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Kardiomyopathie, peripartale
ORPHA:563
Klassifizierungsebene: Störung- Synonym(e):
- Kardiomyopathie, postpartale
- Meadows-Syndrom
- PPCM
- Prävalenz: Unbekannt
- Erbgang: Unbekannt
- Manifestationsalter: Erwachsenenalter
- ICD-10: O90.3
- OMIM: -
- UMLS: C0269972 C0877208
- MeSH: -
- GARD: 220
- MedDRA: 10049430
Zusammenfassung
Für diese Krankheit ist ein aktuellere Kurzbeschreibung in der englischen Version verfügbar
Die Peripartale Kardiomyopathie (PPCM) ist eine seltene Form von Kardiomyopathie, die am Ende der Schwangerschaft oder innerhalb von 5 Monaten nach der Entbindung auftritt. Die Prävalenz unter Lebendgeborenen beträgt 1:1.500 bis 1:4.000. Symptome sind die allgemeinen Zeichen einer Herzinsuffizienz: Paroxysmale nächtliche Dyspnoe, Thoraxschmerz, knisternde Atemgeräusche, vermehrter Jugularvenen-Druck, Hepatomegalie, Veränderungen des Blutdrucks, Tachykardie und dritter Herzton. Die Ätiologie ist nicht bekannt, vermutet werden immunologische und virale Faktoren. Viele Fälle von PPCM bessern oder normalisieren sich, aber die Krankheit kann auch bis zu kardialer Insuffizienz fortschreiten. Eine frühe Diagnose und Therapie können die Langzeitprognose der Patienten günstig beeinflussen. Die ersten therapeutischen Maßnahmen betreffen den Lebensstil und die Gabe von Diuretika. Nach der Entbindung haben ACE-Hemmer die größte Bedeutung, während der Schwangerschaft sind Hydralazin, Nitroglyzerin und Amlodipin Mittel der Wahl. Digoxin wird nur bei Vorhofflimmern gegeben, und Betablocker nur bei außergewöhnlicher Aktivierung des sympathischen Nervensystems. Antikoagulantien sind bei Frauen mit schlechter Herzfunktion (fraktionaler Ventrikelausstoß < 35%) und erhöhtem Risiko für Thromboembolien indiziert. Eine immunsuppressive Therapie kann erwogen werden, wenn bioptisch eine Myokarditis gesichert wurde.
Detaillierte Informationen
Artikel für Fachleute
- Zusammenfassung
- Japanese (2019, pdf)
- Review-Artikel
- English (2015)
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