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Koronarfistel
ORPHA:2041
Klassifizierungsebene: StörungZusammenfassung
Koronararterien-Fisteln sind Verbindungen zwischen einer oder mehreren Koronararterien und einer Herzkammer oder einem großen Gefäß. Die genaue Prävalenz ist nicht bekannt, aber der Defekt ist selten und tritt in der Regel isoliert auf. Die Fisteln sind meist angeboren, bilden sich manchmal aber auch nach einer Herzoperation. In der Regel verursachen sie in den ersten beiden Lebensjahrzehnten keine Symptome oder Komplikationen, besonders nicht, wenn sie klein sind. Später werden Symptome und Komplikationen häufiger. Zu letzteren zählen Blut-'steal' aus dem benachbarten Myokard, Thrombose, Embolie, Herzinsuffizienz, Vorhofflimmern, Ruptur, Endokarditis/Endarteriitis und Arrhythmien. Berichtet wurde auch über die Ruptur einer aneurysmatischen Fistel mit Bildung eines Haemoperikards. Die wichtigste Differentialdiagnose ist ein offener Ductus arteriosus Botalli, aber auch andere kongenitale arterio-venöse Shunts müssen ausgeschlossen werden. Mit zweidimensionaler Echokardiographie können die verschiedenen Shunts unterschieden werden, wichtigste diagnostische Methode zur Aufklärung der Anatomie ist aber die Koronar-Angiographie. Traditionell erfolgte die Korrektur durch einen chirurgischen Eingriff. Heute wird ein Verschluss der Fistel mit Katheter und verschiedenen Hilfsmitteln, z.B. Spiralen, empfohlen. Die Ergebnisse der Kathetertechnik sind hervorragend, und Komplikationen sind selten.
Für diese Krankheit ist eine Kurzbeschreibung in den folgenden Sprachversionen verfügbar: English (2006) Español (2006) Français (2006) Italiano (2006) Nederlands (2006)
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Übersichtsartikel
- Review-Artikel
- English (2006) - Orphanet J Rare Dis


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