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Varizellen-Syndrom, kongenitales
ORPHA:291
Klassifizierungsebene: Störung- Synonym(e):
- Varicella-Virus-Infektion, pränatale
- Varizellen-Embryo-Fetopathie
- Varizellen-Syndrom durch Mutter-Kind-Übertragung
- Varizellen-Syndrom, fetales
- Prävalenz: Unbekannt
- Erbgang: Nicht anwendbar
- Manifestationsalter: Vorgeburtlich, Neugeborenenzeit
- ICD-10: P35.8
- OMIM: -
- UMLS: -
- MeSH: -
- GARD: 45 5459
- MedDRA: -
Zusammenfassung
Für diese Krankheit ist ein aktuellere Kurzbeschreibung in der englischen Version verfügbar
Die Varizellen oder Windpocken sind eine Viruserkrankung, die bei Erwachsenen nur selten als Erstinfektion auftritt. Bis zu 95% der Frauen im gebärfähigen Alter haben Antikörper gegen das Varizellenvirus. Die Häufigkeit einer fetalen Infektion ist 1-5 / 10.000 Schwangerschaften. Wegen des Risikos der Varizellenembryopatie ist dann ein Fehlbildungs-Ultraschall indiziert. Mögliche Symptome des Syndroms sind Mikrozephalie, Chorioretinitis, Katarakt, Mikrophthalmie, Minderwuchs, Entwicklungsverzögerung, seltener auch hypoplastische Gliedmaßen. Das Risiko hängt vom Zeitpunkt der Infektion in der Schwangerschaft ab. Kongenitale Varizellen treten nur bei einer primären Infektion in der ersten Hälfte der Schwangerschaft auf. Der Verlauf der Varizellen ist in der Schwangerschaft besonders schwer und kann auch zum Tod der Schwangeren führen. Wenn eine Frau 5 Tage vor bis 2 Tage nach der Entbindung an Varizellen erkrankt, besteht das Risiko der sehr bedohlichen Neugeborenen-Varizellen, die in 30% der Fälle tödlich sind. Treten die Varizellen 21 bis 6 Tage vor der Entbindung auf, dann ist der Verlauf beim Neugeborenen weniger schwer, weil es durch mütterliche Antikörper teilweise geschützt ist.
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